Wer wir sind

1898 gründeten Berliner Studenten eine Verbindung und gaben ihr den Namen Borussia (abgeleitet vom Wort Preußen). Im selben Jahr gründeten Mitglieder der Fachschule für Vermessung den geodätischen Verein Catena. 1931 bauten die Catenen ihr Verbindungshaus am Bopser – das heutige Borussenhaus, denn 1933 fusionierten beide Verbindungen zur Landsmannschaft Borussia.





Nach dem Verbot durch die Nationalsozialisten konnte die Landsmannschaft Borussia 1951 wieder reaktiviert werden und trat dem 1951 gegründeten Coburger Convent (CC) bei. Der Dachverband Coburger Convent umfasst heute rund 100 Landsmannschaften und Turnerschaften an Hochschulen in Deutschland und Österreich » coburger-convent.


Darüber hinaus ist Borussia Mitglied im Treubund, einer Gemeinschaft von 8 Verbindungen des CC über Hochschulorte in ganz Deutschland verteilt.


Die Landsmannschaft Borussia ist eine akademische Gemeinschaft, die auf studentischer Tradition, demokratischer Struktur und dem Willen zur lernbereiten Weiterentwicklung basiert. Unsere Verbindung setzt sich zusammen aus männlichen Akademikern verschiedenster Fachrichtungen – von der Universität bis zur Fachhochschule. Unser Bund wird von der studierenden Generation sowie von der Generation der Alten Herren getragen.


Die Aktivitas gestaltet das Bundesleben in Abstimmung mit den Alten Herren. Neu eingetretene Mitglieder werden zunächst als Füxe aufgenommen und absolvieren ein ca. zweisemestrige Probezeit, in der sie den Bund, seine studentischen Traditionen, das Zusammenleben im Bund kennenlernen. Die aktiven Burschen sind dann für die Organisation und die Durchführung des Bundeslebens mit Veranstaltungen, Conventen und sonstigen Unternehmungen verantwortlich.


Ab dem 4. Semester ist es möglich sich zu inaktivieren, d.h. der inaktive Bursche ist von den Verpflichtungen weitgehend befreit und kann sich auf seinen erfolgreichen Studienabschluss konzentrieren. Hat der inaktive Bursche sein Studium beendet und steht im Berufsleben, wird er in die Altherrenschaft aufgenommen. Die Altherrenschaft unterstützt die Aktivitas ideell und materiell. Auf unseren Conventen (von lat. convenire: zusammenkommen) entscheiden wir in allen den Bund betreffenden Angelegenheiten in demokratischer Abstimmung. Auf unseren Conventen lernt der junge Bundesbruder sich eine Meinung zu bilden und diese in freier Rede zu vertreten. Unser Verbindungshaus in der Bopserwaldstraße ist das Zentrum unseres Bundeslebens. Hier finden die meisten unserer Veranstaltungen statt und Alte Herren jeden Alters und von weit her kommen auf ihr Haus um die alten Freundschaften zu pflegen.


Das Bekenntnis zum Lebensbund, zum akademische Fechten in Form der Pflichtmensur und die damit verbunden die Bereitschaft zur Persönlichkeitsbildung durch Teilnahme am aktiven Leben des Bundes und der Übernahme von Verantwortung prägt das Aktivenleben unserer jungen Bundesbrüder. Die Landsmannschaft Borussia ist ein Freundesbund für das ganze Leben.


Das gemeinsame Erleben der Studentenzeit fördert die Einbindung in diesen Freundeskreis. Die Pflege der so entstandenen Bindungen ist die Grundlage unseres Lebensbundes. Als Zeichen unserer Zusammengehörigkeit tragen wir Borussen Band und Mütze in den Farben rot-weiß-hellblau bei unseren Veranstaltungen, und Besuchen anderer Verbindungen und bei sonstigen gemeinsamen Unternehmungen.



Die Freundschaft entsteht in der gemeinsam erlebten und gestalteten Studentenzeit und bleibt das ganze Leben lang bestehen. Sie wird von der gegenseitigen Achtung und dem gegenseitigen Vertrauen getragen und umfasst die bundesbrüderliche Hilfe im Studium, den Rat und Beistand sowohl im Beruf als auch im persönlichen Bereich.


Unser Wahlspruch lautet: IN TREUE FEST!


Die Landsmannschaft Borussia verpflichtet ihre studierenden Mitglieder zu aktivem, zielstrebigem Studium, das zu einem erfolgreichen Abschluss führen soll. Für den Weg durch das Studium bietet sie materielle, fachliche und persönliche Unterstützung an.


Die Mensur ist weder allein Mutprobe noch lediglich Initiationsritual. Sie hat aber sicherlich von beidem etwas. Dass es einer enormen Überwindung bedarf, eine Mensur zu fechten, steht außer Frage. Ebenso wird man nicht bezweifeln können, dass die gefochtene Mensur eine gewisse Bestätigung der Mitgliedschaft in einer Studentenverbindung ist und dem Fechter ein Erlebnis bietet, das eine „Verbindung“ zu seinen Bundesbrüdern schafft. Darüber hinaus fordert das Fechten ein hohes Maß an Selbstbeherrschung und Fairness, aber es fördert auch Vertrauen zu den Bundesbrüdern, Selbstbewusstsein und charakterliche Festigung.


Die Persönlichkeitsentwicklung durch umfassende Bildung und Ausbildung ist vordringliches Ziel. Die Landsmannschaft Borussia unterstützt deshalb ergänzend zu Elternhaus, Schule, Studium und sonstiger beruflicher Ausbildung eine Erweiterung der allgemeinen Bildung und fördert bei ihren jungen Mitgliedern die Entwicklung insbesondere folgender Eigenschaften: Selbstachtung, Willensstärke, Mut, Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, Kreativität, Disziplin, Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeitssinn und Respekt vor anderen. Dazu dienen auch die Seminare der » CC-Akademie.


Die Landmannschaft Borussia versteht sich als Teil unserer Gesellschaft. Sie ist politisch und weltanschaulich ungebunden. Das bedeutet nicht, dass wir von unseren Bundesbrüdern nicht waches Interesse und Verständnis für Geschichte und Politik fordern.


Unumstößlich ist das Bekenntnis zu unserem Land, zu unserer, und für ein freies, demokratisches Europa. Dieses Bekenntnis verbinden wir mit der Bereitschaft in unserer Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen, im Privaten, im Beruf und im Ehrenamt.